
EIN TAG IM APRIL


Der Spielfilm hat eine Länge von ca. 90 Minuten und ist aus dem Jahr 2025.
Filmhandlung
Die Handlung des Films ist erfunden, beruht aber in Teilen auf wahren Begebenheiten, die geschichtlich bewiesen sind.
Der Film, der am 12. April 1945 in Colbitz spielt, bietet einen spannenden und emotionalen Einblick in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs.
Der kleine amerikanische Spähtrupp, der sich dem Dorf nähert, steht symbolisch für den unaufhaltsamen Vormarsch der Alliierten, während die versprengten Wehrmachts- und SS-Einheiten, unterstützt durch den Volkssturm, verzweifelt und teilweise fanatisch versuchen, den Weg nach Magdeburg zu blockieren und dem Krieg noch eine Wendung zu geben..
Die Entscheidung des Feldwebels Wilhelm Schuppenhauer, das Dorf kampflos zu übergeben, ist ein zentraler Moment der Geschichte. Sein mutiger Schritt, mit einer weißen Fahne den Amerikanern entgegenzufahren, zeigt nicht nur seinen Wunsch, unnötige Zerstörungen und Leid für die Zivilbevölkerung zu vermeiden, sondern auch den inneren Konflikt, den viele Soldaten in dieser Zeit erlebten.
Die Darstellung der rücksichtslosen Gewalt, mit der die Amerikaner auf Widerstand reagieren, verdeutlicht die Brutalität des Krieges und die schwierigen Entscheidungen, die in solchen Momenten getroffen werden müssen. Der Film schafft es, die komplexen Emotionen und moralischen Dilemmata, die mit dem Krieg verbunden sind, auf eine eindringliche Weise zu beleuchten und gleichzeitig die historischen Begebenheiten zu würdigen, auf denen die Handlung basiert.
SFK 18
Wer war Feldwebel Wilhelm Schuppenhauer ?
Wilhelm Knud Schuppenhauer wurde am 14.11.1905 als einziger Sohn der Eheleute Emil und Marie Schuppenhauer in Hardersleben geboren. Er erlernte den Beruf eines Großhandelskaufmanns, in dem er auch bis zum Jahre 1939 tätig war.
1931 heiratete er in Neumünster Marie Madgalena Lüer und sie bekamen ihre ersten drei Söhne, Knud Wilhelm, Dieter Richard und Gerd Emil. 1939 musste er Abschied von der Familie nehmen und in den gerade begonnenen Krieg ziehen, das war die erste schwere Stunde der jungen Familie.
Im Juli 1943 wurde die Familie wegen der Bombenangriffe auf Hamburg in die Altmark evakuiert. Bis dahin waren zwei weitere Söhne, Swen Walter und Jörn in Hamburg geboren. Auf dem Bauernhof in Kakerbeck erlebten die Ehefrau mit den 5 Kinder zwei schöne Jahre fernab von Bomben und Krieg.
Feldwebel Wilhelm Schuppenhauer war noch Ende März, Anfang April 1945 für einige Tage bei seiner Familie und obwohl sich das Kriegsende abzeichnete, musste er wieder zurück Richtung Magdeburg, um seinen Auftrag, der Verlegung einiger Hundert Kriegsgefangenen, überwiegend Franzosen, nach Colbitz nachzukommen.


Am 12. April 1945 übernahm der damals 39jährtige Feldwebel Wilhelm Schuppenhauer die Verantwortung, die Gemeinde Colbitz mit seinen Einwohnern und den ihm anvertrauten Kriegsgefangenen, kampflos den Amerikanern zu übergeben und fuhr im Beiwagen eines Krads und einer weißen Fahne in der Hand als Parlamentär den anrückenden Amerikanern entgegen. Dabei wurde er hinterrücks von fanatischen deutschen Soldaten erschossen.
Die Täter, obwohl bekannt, wurden nie verfolgt oder zur Rechenschaft gezogen.
Wilhelm Schuppenhauer wurde 2005, also erst 60 Jahre nach seinem Tod, mit den Ehrenbürgerrechten von Colbitz geehrt, was von den Nachkommen mit Freude aufgenommen wurde.


Das mutige und uneigennützige Handeln des Wilhelm Schuppenhauer, das vielen Colbitzern, Flüchtlingen und auch vielen Kriegsgefangenen das Leben gerettet und das Dorf vor drohenden Zerstörungen bewahrt hat, repräsentiert die Menschlichkeit inmitten des Krieges und die Hoffnung auf Frieden, selbst in den ausweglosesten Situationen.




